Wie sieht die Ökobilanz von Solarmodulen aus?

Auch im Kontext der Solarenergie stellt sich oft die Frage, ob die Produktion von PV-Modulen mehr Energieaufwand erfordert als diese im späteren Betrieb überhaupt liefern können. Diese Frage lässt sich eindeutig mit Nein beantworten: Das PV-Modul produziert während seiner Lebensdauer 11-18 Mal soviel Energie, wie für seine Produktion nötig war.

Laut einer Analyse des Umweltbundesamts liegt die energetische Amortisationszeit (die Zeitspanne, die ein Kraftwerk betrieben werden muss, um die investierte Energie zu ersetzen) bei polykristallinen Silizium-Modulen bei 1,6 Jahren und bei monokristallinen Silizium-Modulen bei 2,1 Jahren.

Bei einer Lebensdauer der Module von 25 –30 Jahren und einer jährlichen Ertragsminderung von 0,35 % folgen daraus Erntefaktoren (das Verhältnis der von einem Modul bereitgestellten Energie und der für seinen Lebenszyklus aufgewendeten Energie) von 11 – 18.

Wäre es für das Klima nicht besser, die Fläche zu Wald aufzuforsten?

Nicht unbedingt. Wald absorbiert große Mengen an CO2 und hat als Kohlenstoffsenke eine zentrale Funktion beim Klimaschutz. Gleichzeitig nimmt der Stromverbrauch in Deutschland stetig zu. Um die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir mehr klimafreundlichen, erneuerbaren Strom.

Für den Klimaschutz brauchen wir Solarenergie mindestens genauso dringend wie Wälder. 1 Hektar deutscher Wald absorbiert jährlich circa 6 Tonnen CO2. Eine mit Photovoltaikanlagen bebaute 1 Hektar große Fläche in Deutschland spart circa 600 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein.

Eine Aufforstung mit Wald würde zudem eine landwirtschaftliche Nutzung der Fläche nach Ende des Betriebs der Photovoltaikanlage ausschließen.

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Wie viel Kohlendioxid speichert ein Baum?

Klimaschutzfunktionen des Waldes

Welche Rohstoffe stecken in Solarmodulen?

Laut Umweltbundesamt stecken in Photovoltaik-Modulen keine Rohstoffe, die weltweit knapp oder in der Beschaffung problematisch sind. Die mengenmäßig bedeutendsten Stoffe sind Silizium, das aus Quarzsand gewonnen wird, und Aluminium. In den Solarzellen ist auch ein kleiner Anteil Silber enthalten.